Keine Betriebskostenabrechnung: Diese Rechte hat der Mieter
Erstellt der Vermieter erst gar keine Betriebskostenabrechnung, obwohl ihn der Mieter dazu unter Fristsetzung aufgefordert hat, braucht der Mieter das nicht hinzunehmen. Besteht das Mietverhältnis auch weiterhin, kann der Mieter nach vorheriger Ankündigung die weiteren Betriebskostenvorauszahlungen zurückbehalten. Der Mieter muss aber die zurückbehaltenen Vorauszahlungen an den Vermieter nachzahlen, wenn dieser die überfällige Betriebskostenabrechnung übermittelt hat
Ist der Mieter dagegen bereits ausgezogen, darf er die bereits gezahlten Betriebskostenvorauszahlungen – notfalls im Klagewege – zurückfordern, soweit er an diesen kein Zurückbehaltungsrecht ausüben konnte.
Daneben hat der Mieter in beiden Fällen die Möglichkeit, den Vermieter auf Erteilung der Betriebskostenabrechnung zu verklagen.
Um die von ihm gesetzte Frist zur Abrechnungserteilung nachweisen zu können, sollte der Mieter sein Aufforderungsschreiben per Einwurfeinschreiben versenden. Der Zugang beim Vermieter kann dann durch die Sendungsverfolgung Im Internet belegt werden.
Mein Vermieter weigert sich, mir eine detaillierte Betriebskostenabrechnung vorzulegen. Er bezeichnet meine Forderung, die Kosten für die Innenreinigung und den Hausmeister getrennt aufzulisten, als Hickhack. Ich als Mieter kann weder die Kosten für die Innenreinigung noch die umlagefähigen Hausmeisterkosten nachvollziehen. In der Abrechnung für 2022/2023 stellte er mir nicht umlagefähige Betriebskosten in Höhe von 160 € in Rechnung. Ständig moniert er die Nachzahlung! Sein Motto lautet: „Der Mieter soll zahlen und schweigen.“
Hallo Erwin,
wenn der Vermieter Kosten in einer Position zusammenzieht, sollte das zumindest über die Belegeinsicht aufzulösen sein. Sie haben das Recht, die Rechnungen des Hausmeisterdienstes einzusehen und werden dort erkennen, welche Kosten genau umgelegt wurden.
Selbstverständlich muss der Vermieter die nicht umlagefähigen Betriebskosten herausrechnen.
Viele Grüße
Dennis Hundt